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Image by Patrick Langwallner

Gast-Artikel: Getragen werden – Warum Nähe für dein Baby so wichtig ist.

Aktualisiert: 28. März

Hallo, ich bin Wiebke Meyer, die Frau hinter „sicher gebunden und liebevoll begleitet“. Ich bin Erzieherin, Trageberaterin, Kursleiterin und aus ganzem Herzen selbst Mama von drei wundervollen Kindern. Ich lebe mit meiner Familie im wunderschönen Ammerland und begleite Eltern auf ihrem Weg in eine innige und entspannte Babyzeit. Angefangen hat bei mir alles mit dem Tragen.Ich erinnere mich noch gut an die ersten Wochen nach der Geburt meines ersten Kindes: Mein Baby wollte am liebsten Tag und Nacht ganz nah bei mir sein. Ablegen? Schwierig. Irgendwann fühlte ich mich hin- und hergerissen zwischen meinem  Bedürfnis nach ein wenig Freiraum und dem Wunsch, mein Baby nicht weinen zu lassen. Erst als ich das Tragen für mich entdeckte, fiel eine große Last von meinen Schultern. Plötzlich war alles leichter – mein Baby war geborgen und zufrieden, ich konnte mich frei bewegen und wir beide fanden gemeinsam unseren Rhythmus.


Allmählich verstand ich auch, wie sinnvoll dieses Verhalten von meinem Baby war und wie kompetent zugleich. Tragen bedeutet Nähe. Und Nähe bedeutet Sicherheit. Babys kommen mit einem tiefen Bedürfnis nach Geborgenheit auf die Welt – neun Monate lang waren sie in völliger Nähe zu uns, umgeben von Wärme, Herzschlag und Bewegung. Und dann, mit der Geburt, ändert sich plötzlich alles. Dein Baby kommt in eine laute, helle Welt, in der es sich erst zurechtfinden muss. Doch eines bleibt: sein Bedürfnis nach Nähe.Viele Eltern spüren intuitiv, dass ihr Baby sie braucht, dass es getragen werden möchte. Und vielleicht hast auch du dich schon gefragt: Kann ich meinem Baby all diese Nähe geben? Ist das gut für seine Entwicklung? Ist das Tragen wirklich so natürlich, wie viele sagen?Die Antwort lautet: Ja! Babys sind von Natur aus Traglinge – ihr ganzer Körper, ihre Reflexe und ihre Bedürfnisse sind darauf ausgerichtet, sicher und geborgen bei uns zu sein.


Warum Tragen so viel mehr als praktisch ist

Tragen ist keine moderne Erfindung, sondern tief in uns verankert. In fast allen Kulturen der Welt werden Babys getragen – nicht nur, weil es praktisch ist, sondern weil es ihnen Sicherheit gibt.Ein getragenes Baby fühlt sich geborgen, kann Reize besser verarbeiten und findet leichter zur Ruhe. Studien zeigen, dass Babys, die viel getragen werden, oft weniger weinen und sich schneller beruhigen lassen. Doch das Tragen hat nicht nur emotionale Vorteile:

❤Unterstützt die körperliche Entwicklung – Die Anhock-Spreiz-Haltung in einer ergonomischen Trage fördert die gesunde Hüftreifung.

❤Hilft bei der Anpassung nach der Geburt – Die Nähe zur Bezugsperson reguliert Atmung, Herzschlag und Temperatur.

❤Erleichtert den Alltag – Du hast dein Baby nah bei dir, aber trotzdem die Hände frei. Für den Alltag oder auch Geschwisterkinder

❤Stärkt die Bindung – Körperkontakt setzt das sogenannte „Kuschelhormon“ Oxytocin frei, das die emotionale Verbindung vertieft.

❤Tragen ist auch für dich gut. Ein gut gebundenes Tuch oder eine gut eingestelle Tragehilfe hilft dir aus deiner Ausgleichshaltung heraus. Du stehst gerader, Rücken und Schultern können entlastet werden.


Tragen von Anfang an – ein sanfter Übergang für dein Baby

Bereits während der Schwangerschaft kannst du dich mit dem Thema Tragen beschäftigen. Viele Eltern empfinden es als beruhigend, schon vor der Geburt verschiedene Tragemöglichkeiten kennenzulernen, sie auszuprobieren und sich mit der Handhabung vertraut zu machen.Nach der Geburt hilft das Tragen eurem  Baby, sanft in dieser neuen Welt anzukommen. Der enge Körperkontakt erinnert es an die Geborgenheit im Bauch, gibt ihm Sicherheit und erleichtert viele typische Herausforderungen der ersten Monate – von unruhigen Nächten bis hin zu Bauchschmerzen. Auch du bekommst ein Stück Selbstwirksamkeit zurück.Vielleicht fragst du dich jetzt: Welche Trage oder welches Tuch ist das richtige für uns? Wie binde ich es sicher? Kann ich damit meinem  Baby oder meinem  Rücken schaden? Diese Fragen sind ganz normal. Wichtig ist, dass sich das Tragen für euch beide gut anfühlt – bequem  für dich und ergonomisch für dein Baby.


Jede Familie ist einzigartig – und so auch der Weg ins Tragen

Es gibt nicht die EINE perfekte Trageweise, sondern die, die zu dir und deinem Baby passt. Manchmal braucht es ein wenig Zeit, um sich mit einer Trage oder einem Tuch wohlzufühlen, aber wenn du erst einmal spürst, wie dein Baby sich entspannt an dich kuschelt, wirst du merken, wie natürlich das Tragen ist.Ganz egal, ob du dich schon in der Schwangerschaft mit dem Thema beschäftigst oder erst nach der Geburt merkst, dass dein Baby viel Nähe braucht – du bist nicht allein. Viele Eltern stehen vor den gleichen Fragen und Unsicherheiten. Und das Schöne ist: Alles wächst mit etwas Übung und Routine und bei Fragen rund um das Thema Tragen stehe ich dir mit viel Erfahrung gerne zur Seite.Hast du das Tragen bereits ausprobiert oder überlegst du noch, ob es das Richtige für euch ist? Ich freue mich, wenn du deine Gedanken und Erfahrungen teilst!


Von Herzen,

Deine Wiebke Meyer


 
 

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zertifizierte Schlafberaterin für Babys und Kleinkinder
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